Smart Home Anwendungen im Jahr 2024

Die Zeiten, in denen Häuser einfach nur Gebäude waren, sind längst vorbei. Inzwischen entwickelten sich die eigenen vier Wände weiter. Dank Smart-Home-Funktionen denken sie mit und erleichtern den Bewohnern den Alltag. Ob automatisch eingeschaltetes Licht, eine selbstregulierende Heizung oder ein intelligentes Sicherheitssystem – durch moderne Technik lässt sich das eigene Hause per App steuern.

Die Smart-Home-Systeme weisen eine ganze Palette an Vorzügen auf. Wer möchte schon der neugierigen Nachbarin den Wohnungsschlüssel überlassen, wenn das Haus selbst in Ihrer Abwesenheit die Rollläden öffnen kann?


Smart Home – das neue Zeitalter des Wohnens ist in vollem Gange

Der Begriff Smart Home steht im Allgemeinen für ein Haus, in dem verschiedene Geräte und Komponenten miteinander vernetzt sind. Dazu gehören beispielsweise:

  • die Beleuchtung,
  • die Rollläden,
  • die Heizung,
  • der Kühlschrank und
  • das Tablet.

Diese Vernetzung ermöglicht es den Geräten im Rahmen ihrer Möglichkeiten miteinander zu kommunizieren. Beispielsweise können Sie mit einem Blick in die entsprechende Smartphone-App herausfinden, welche Lebensmittel im Kühlschrank fehlen. Ebenso können Sie beispielsweise eine Zeitschaltung der Heizung via Tablet festlegen oder das Licht im Hausflur bereits unterwegs einschalten.

Durch diese Technologie wird das eigene Zuhause individuell an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst. Zu den technischen Grundlagen dieses Systems zählen im Normalfall Aktoren oder Schalter. Diese sind beispielsweise für den Rollladenantrieb verantwortlich. Mit einem Knopfdruck können Sie alle Jalousien im Haus öffnen oder schließen, obwohl Sie sich auf Arbeit oder sogar im Urlaub befinden.

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Des Weiteren kommen im Smart Home Lichtsensoren und Temperaturmessgeräte zum Einsatz. Die verschiedenen Technologien tauschen untereinander Daten aus. Das geschieht über die Mittelstation, den Server. Auf die Weise kann die Smart-Home-Technologie für einen gesteigerten Wohnkomfort sorgen. Als Beispiel können Sie die Lichtsensoren und den Rollladenantrieb miteinander verknüpfen.

In der Folge gehen die Jalousien automatisch nach unten, sobald es draußen dunkel wird. Zusätzlich können Sie die einzelnen Geräte per Fernbedienung, Smartphone und Tablet steuern. Teilweise sind die Systeme auch mit der Smartwatch verschiedener Hersteller kompatibel.


Das eigene Zuhause automatisieren – wie geht das?

Möchten Sie aus Ihre vier Wände in ein Smart Home umwandeln, können Sie zwischen zwei unterschiedlichen Systemen wählen. Die Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten können Funk- und Kabelsysteme gewährleisten. Beide Technologien können Sie bei Bedarf miteinander kombinieren. Die Bedienung erfolgt durch mobile Endgeräte per App.

Was in der Theorie wie ein zukunftsweisender Wohntraum klingt, trifft in der Praxis bisher auf verhaltene Begeisterung. Zumindest die deutschen Wohnungs- und Hausbesitzer stehen laut diesem Artikel demThema Smart Home noch skeptisch gegenüber. Obgleich sie einzelne Anwendungen in ihr Zuhause integrieren, scheuen sie bislang die komplette Vernetzung. Dabei bieten die beiden Smart-Home-Systeme mehrere Vorzüge. Beim kabelgebundenen System profitieren Sie beispielsweise von der vielseitigen Anwendung und der Zuverlässigkeit.

Hierbei verlaufen im gesamten Haus Kabel an den Wänden entlang. Sie sind weniger störanfällig als die Funkverbindung. Zudem brauchen Sie bei diesem System keinen Maximalabstand zwischen den einzelnen Geräten zu beachten. Über die Kabel wird das Signal zuverlässig zu allen Komponenten transportiert. Da Sie problemlos Geräte mehrerer Hersteller miteinander kombinieren können, profitieren Sie von einer besonderen Unabhängigkeit.

Allerdings bestimmen die festen Anschlüsse in den Wänden, wo Sie ein Gerät benutzen können und wo nicht. Ein Nachteil der kabelgebundenen Systeme besteht in ihrem vergleichsweise hohen Preis. Wer die Mischung aus Zuverlässigkeit und Reichweite nutzen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Denn nicht nur die Anschaffung der Geräte, auch die Verlegung der benötigten Kabel geht ins Geld.

Suchen Sie nach einer günstigeren Alternative, bietet sich das Funksystem an. Diese erhalten Sie in mehreren Standards. Einige Modelle lassen sich problemlos über das WLAN miteinander verbinden. Andere benutzen spezifische Frequenzbereiche wie 433 oder 866 Megahertz. Die Funkbetriebenen Geräte zeichnen sich durch einen vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch und ihren flexiblen Einsatz aus. Sie können überall innerhalb des Netzradius bedient werden. Einer der Hauptvorteile besteht darin, dass Sie auch eine Altbauwohnung ohne großen Aufwand nachrüsten können.

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Wer sich für ein Smart Home entscheidet, kann zwischen zwei verschiedenen Systemen wählen.

Als nachteilig erweist sich die begrenzte Reichweite der Funksignale. Sollen diese durch dicke Wände oder Decken gesendet werden, kommt es unter Umständen zu Komplikationen. Zudem müssen Sie beim Zukauf darauf achten, dass sich alle Komponenten auf einer Wellenlänge befinden. Sind innerhalb der Smart-Home-Technologie verschiedene Funkfrequenzen notwendig, sind Störungen und Funktionsausfälle vorprogrammiert.

Doch immerhin arbeiten verschiedene Unternehmen daran, die unterschiedlichen Funkstandards zuverlässig miteinander zu kombinieren. Sobald das gelingt, kann das Funksystem beim automatisierten Zuhause seinen Siegeszug antreten.


Wie könnte ein smarter Tag ablaufen?

Stellen Sie sich vor, morgens weckt Sie nicht das nervige Klingeln des Weckers, sondern sanft gedimmtes Licht. Dessen Rhythmus lässt sich problemlos für die ganze Woche einstellen, sodass Sie sonntags in Ruhe ausschlafen können. Die Rollläden gehen automatisch in die Höhe und bereits vor dem ersten Schritt aus dem Bett hat sich die Heizung leicht erwärmt. Damit beginnt der Start in den Tag behaglich und ohne kalte Füße.

Während Sie sich im Badezimmer auf die Arbeit vorbereiten, bereitet die Kaffeemaschine in der Küche Ihren Lieblingskaffee zu. Sobald Sie das Haus verlassen, schaltet die Smart-Home-Technologie alle Lichter und die nicht benötigten Elektrogeräte aus. Das spart Energie und Geld, wie hier ausführlich erklärt wird. Selbstverständlich kann auch die Heizung automatisch reguliert werden.

Während Sie Ihrem Job nachgehen, ist auch das Smart Home nicht untätig. Der Staubsauger-Roboter entfernt den Schmutz von Böden und Teppichen, während draußen der Rasenmäher-Roboter zu hohem Gras den Kampf ansagt. Die vorprogrammierte Bewässerungsanlage kümmert sich um das Wohl der Pflanzen in Haus und Garten.

Ist gerade Waschtag, schaltet sich beispielsweise die Waschmaschine mit integriertem Trockner zwei Stunden vor Ihrer Heimkehr ein. Bereits beim Betreten der Wohnung schlägt Ihnen dann der angenehme Geruch sauberer Wäsche entgegen. Zeitgleich schalten sich Ihre favorisierten Lichtquellen ein.

Auf Wunsch starten auch Computer, Fernseher oder Stereoanlage, sodass Sie Ihren Feierabend genießen können. Sobald Dunkelheit aufzieht, senken sich die Rollläden automatisch und zur Schlafenszeit schaltet sich das Licht aus.

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Oliver Bechstein
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