Wenn du vor der Herausforderung stehst, die passenden Lautsprecher auszuwählen, solltest du zuerst überlegen, welche Art von Lautsprechern am besten in deinem Raum funktioniert. Diese Überlegung ist für jedes Paar in einem Mehrkanalsystem notwendig.
Oft ist im vorderen Bereich des Raumes genügend Platz für große Standlautsprecher. Für den Surround-Bereich könnten jedoch Dipole besser geeignet sein und für die Decke eventuell Einbaulautsprecher. In diesem Abschnitt der Serie widme ich mich daher den unterschiedlichen Lautsprecherarten sowie ihren spezifischen Vor- und Nachteilen.
Bevor ich jedoch auf die äußerlich erkennbaren Merkmale der verschiedenen Lautsprechertypen eingehe, möchte ich einige grundlegende Unterschiede ansprechen, die du zumindest schon einmal gehört haben solltest.
Diese Aspekte werden meist erst relevant, wenn du bereits Erfahrung mit einem ersten Lautsprechersystem gesammelt hast und ein weiterführender Blick für dich zur Routine geworden ist.
Bauarten und Typen im Überblick
Schauen wir uns die verschiedenen Bauarten von Lautsprechern an, die du an ihrem äußeren Erscheinungsbild erkennen kannst. Hier ist eine grobe Einteilung:
- Große Standlautsprecher: Diese sind oft raumgreifend und leistungsstark.
- Regallautsprecher: Trotz ihres Namens solltest du sie eigentlich nicht direkt in einem Regal platzieren, da sie speziell für den freien Stand konzipiert sind.
- Wandlautsprecher (On-Wall): Sie werden direkt an der Wand montiert.
- Einbaulautsprecher: Diese können entweder in der Wand (In-Wall) oder in der Decke (In-Ceiling) installiert werden.
- Dipol- oder Bipol-Lautsprecher: Diese strahlen den Schall in zwei verschiedene Richtungen ab und sind ideal für eine räumlich diffuse Schallverteilung.
Zusätzlich zu diesen gängigen Typen gibt es noch weitere interessante Bauarten:
- Säulenlautsprecher: Diese schlanken, hohen Lautsprecher bieten eine gute Klangqualität und nehmen nur wenig Platz ein.
- Satellitenlautsprecher: Klein und oft in Verbindung mit einem Subwoofer verwendet, eignen sie sich besonders für Heimkinosysteme.
- Aktivlautsprecher: Diese sind mit integrierten Verstärkern ausgestattet und können direkt an eine Audioquelle angeschlossen werden, ohne dass ein separater Verstärker nötig ist.
Jede dieser Bauarten hat spezifische Vorteile und Anwendungen, je nach deinen räumlichen Gegebenheiten und akustischen Anforderungen.
Bauart / Typ | Beschreibung |
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Regallautsprecher |
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Standlautsprecher |
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Wandlautsprecher |
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Einbaulautsprecher |
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Dipol-Lautsprecher |
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Tragbare Bluetooth-Lautsprecher |
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PC-Lautsprecher-Sets |
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Merkmale von Lausprechern
Bei einem typischen Heimkino-System bestehen die Lautsprecher meist aus sechs Einheiten, einschließlich eines Subwoofers und eines Center-Lautsprechers – beides sind spezialisierte Typen, die ihre eigene Form und Funktion haben. Dies dürfte für dich leicht nachvollziehbar sein.
Der Center-Lautsprecher sollte möglichst schlank sein, um idealerweise unter oder über deinem Bildschirm platziert zu werden, und muss dabei eine ausgezeichnete Audioqualität im Mittel- und Hochtonbereich liefern. Der Subwoofer wiederum, konzipiert um tiefe Frequenzen zu reproduzieren, sollte ausreichend voluminös sein und stellt aufgrund seiner Größe oft eine Herausforderung bei der Platzierung dar.
Es gibt unzählige Lautsprechertypen, die man ausführlich beschreiben könnte, doch an dieser Stelle werde ich nicht auf alle eingehen. Speziallautsprecher wie Nahfeldmonitore, Hörner oder Körperschallwandler sind für spezifische Anwendungen gedacht. Wenn du solche speziellen Lautsprecher benötigst, weißt du das vermutlich bereits und liest diesen Artikel eher nicht. Daher spare ich mir weitere Details dazu.
Aktiv oder Passiv?
Es gibt eine wichtige Unterscheidung, die du zwischen aktiven und passiven Lautsprechern treffen solltest. Aktive Lautsprecher sind mit eingebauten Verstärkern ausgestattet, was bedeutet, dass du sie direkt an die Vorstufe oder die Pre-Outs eines AV-Receivers anschließen kannst. Diese findest du häufig in Komplettsystemen oder bei PC-Setups, und in den letzten Jahren immer öfter auch in Heimkino- und HiFi-Anlagen.
Passive Lautsprecher haben keine eigenen Verstärker. Sie benötigen einen externen Verstärker oder müssen an die im AV-Receiver eingebauten Verstärker angeschlossen werden. Im Bereich des Heimkinos sind passive Lautsprecher die Regel, mit Ausnahme der Subwoofer.
Der Vorteil von aktiven Lautsprechern liegt darin, dass sie ein kraftvolles, perfekt abgestimmtes Leistungspaket bieten, ohne dass du dir Gedanken um zusätzliche Verstärker machen musst. Allerdings sind sie dadurch auch limitiert, da du auf den eingebauten Verstärker festgelegt bist.
Passive Lautsprecher bieten die Flexibilität, sie zunächst mit einem AV-Receiver zu verwenden und später eventuell durch einen externen Verstärker zu ergänzen, um die Leistung zu steigern.
Die Vor- und Nachteile beider Arten halten sich etwa die Waage. Wer sich für aktive Lautsprecher entscheidet, weiß in der Regel genau, was er von ihnen erwarten kann.
Gehäusedesign der Lautsprecher
Unabhängig davon, ob ein Lautsprecher aktiv oder passiv ist – diese Unterscheidung betrifft lediglich die Elektronik und nicht die Konstruktion des Gehäuses. Das Design des Gehäuses selbst richtet sich nach seiner Größe und Form sowie den darin verbauten Chassis.
Ein Lautsprechergehäuse ist mehr als nur einige zusammengesetzte Bretter. Im Inneren befinden sich oft komplexe Strukturen, die dem Lautsprecher zusätzliche Stabilität verleihen, ohne dabei die Klangqualität zu beeinträchtigen oder sie sogar zu verbessern. Besonders bei Standlautsprechern sind raffinierte Verstrebungen notwendig, um sicherzustellen, dass die langen Gehäuse stabil bleiben und bei der Soundwiedergabe kein Klappern entsteht.
Bassreflex-Lautsprecher lassen sich leicht an der charakteristischen Bassreflexöffnung identifizieren, einem Loch an der Vorder- oder Rückseite. Diese Bauart ist die verbreitetste unter den Lautsprechertypen.
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